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Der Blutdruck wird gemeingültig in der Maßeinheit Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben. Er beschreibt den Druck innerhalb eines Blutgefäßes bzw. um genauer zu sein innerhalb einer größeren Arterie. Der Druck besteht aus zwei Werten:

Oberer Wert (Systole oder auch systolischer arterieller Druck)

Bestimmt wird dieser Wert durch die Herzfrequenz, das Schlagvolumen und den Widerstand innerhalb der Blutgefäße. Der Wert kann also variieren, z.B. bei Belastung der Stress, da so in der Regel die Herzfrequenz und/oder das Schlagvolumen zunehmen. Bei Menschen mit Arteriosklerose, bei denen die Gefäße verengt sind, ist der sog. Periphere Widerstand deutlich höher. So muss logischerweise mehr Druck aufgebaut werden, um trotzdem den kompletten Körper mit ausreichend Blut zu versorgen. Sport kann dabei helfen den Wert zu senken, da ein „trainierter“ Herzmuskel in der Lage ist das gleiche Schlagvolumen zu leisten, allerdings bei geringerer Herzfrequenz. Normwert ist hier <120 aber nicht weit unter 100.

Unterer Wert (Diastole oder auch diastolischer Druck)

Beschreibt den Druck, der vorliegt, wenn das Herz vollständig erschlafft ist und sich die Herzkammern mit neuem Blut füllen. Heißt also, dass dies der Druck ist, dem die Gefäße als Minimumwert dauerhaft ausgesetzt sind. Während der Diastole werden die Herzkranzgefäße über die Koronararterien durchblutet, da dies während der Systole zum Teil nicht möglich ist. Normwerte sind hier <90 aber meist zwischen 80-90.

Gemessen wird der Blutdruck bei einer medizinischen Untersuchung immer mit einer Oberarmmanschette und einem sog. Blutdruckmanometer. Zur Kontrolle des Blutdrucks im privaten Bereich werden vorwiegend digitale Messgeräte mit einer Handgelenksmanschette verwendet.

Folgendes gilt zu beachten:

  • Vor der Messung ca. 5-10 Minuten zur Ruhe kommen
  • Messung erfolgt auf Herzhöhe, also befindet sich Handgelenk mit dem Messgerät unmittelbar vor dem Herzen
  • Stuhl- oder Harndrang können die Messung stark beeinflussen
  • Unmittelbar davor sollte weder Alkohol noch Nikotin zugeführt werden
  • Das Sprechen während der Messung sollte unterlassen werden
  • Eine angenehme Sitzposition mit Rückenunterstützung liefert noch genauere Werte
  • Messung beim Arzt: Weißkitteleffekt, sprich die Nervosität vor dem Arztbesuch kann den Wert ebenfalls stark verfälschen

Bluthochdruck

Ein ansteigen des Blutdrucks z.B. bei Belastung oder bei der Abkühlung nach einem Saunagang sind etwas völlig Normales. Liegt der Blutdruck allerdings dauerhaft über 140/90 mmHg so spricht man von einem pathologischen Krankheitsbild.

Oftmals fällt diese Erkrankung nicht direkt auf, da es zu Beginn keine Symptome gibt. Langfristig kann ein zu hoher Blutdruck allerdings schwere gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Die Gefäße werden strapaziert und geschädigt, sie verhärten bzw. verengen sich immer weiter, bis hin zur Arteriosklerose. Es kann zur Herz- bzw. Hirninfarkten kommen, sowie zu Durchblutungsstörungen weiterer Organe. Dadurch dass das Herz ständig mehr Arbeit beim „Pumpen (Systole)“ verrichten muss, kommt es zu einer pathologischen Hypertrophie der linken Herzhälfte, was wiederum zu Herzinsuffizienz führen kann.

Risikofaktoren sind Übergewicht, vor allem einhergehend mit hohen Bauchfettanteil, Alkoholkonsum, Rauchen, Stress und zu wenig Bewegung. Auch ungesunde Ernährung und zu hoher Salzkonsum wirkt sich negativ auf den Blutdruck aus.